Spitzbergen Urlaub in der Arktis – Lage, Wissenswertes, Fauna und Flora

Spitzbergen Urlaub in der Arktis. Wo liegt Spitzbergen, woher kommt der Name und weitere wichtige Informationen sowie eine kleine Übersicht der arktischen Fauna und Flora.

Spitzbergen Urlaub in der Arktis – Lage, Wissenswertes, Fauna und Flora

Die Arktis wirkt wohl auf viele faszinierend und unwirklich. Kälte, Schnee, enorme Weite und Einsamkeit erwarten euch bei einem Spitzbergen Urlaub im Winter. Irgendwie abschreckend und fesselnd zugleich. Wir haben einige Informationen und Wisseneswertes über Spitzbergen gesammelt. Erfüllt euch den Traum vom Abenteuer Arktis mit einem Spitzbergen Urlaub.

 

Lage und Name der Inselgruppe Spitzbergen

Spitzbergen ist eine Inselgruppe im Nordatlantik und Arktischen Ozean, die von Norwegen verwaltet wird. Die Inselgruppe heißt Svalbard oder Spitzbergen, wobei im deutschen Sprachgebrauch vor allem die Bezeichnung Spitzbergen verwendet wird.

Die über 400 Inseln und Schären haben eine Gesamtfläche von 61.022 km² und liegen nördlich des Polarkreises, zwischen 74 und 81 Grad nördlicher Breite¹.

Der Hauptort Longyearbyen liegt am 78° Breitengrad und befindet sich nicht ganz 1.000 km nördlich von Tromsø. Die Flugzeit von Tromsø beträgt ca. 1 Stunde 40 und von Oslo knapp 3 Stunden.

Spitzbergen Urlaub – Wissenswertes

Einwohner auf Spitzbergen

Die Bevölkerung ist ein wenig rückläufig. Waren es 2016 noch über 2.600 BewohnerInnen wurden am 1. Jänner 2017 laut Wikipedia nur mehr 2.583 EinwohnerInnen erfasst. Ein Großteil der Menschen lebt im Hauptort Longyearbyen. Aber auch in Barentsburg gibt es noch sesshafte Menschen².

Hauptort Longyearbyen und weitere Siedlungen

Der Hauptort heißt Longyearbyen. Dort befindet sich die Verwaltung der Inselgruppe, das Krankenhaus und auch der Flughafen. In Longyearbyen leben rund 80% der Menschen. Wir empfehlen euch bei einem Spitzbergen Urlaub ein Hotel in Longyearbyen zu buchen.

 

Barentsburg ist ebenfalls noch bewohnt, denn hier wird auch heute noch in der Mine gearbeitet. Barentsburg ist auch ein tolles Ausflugsziel während einem Spitzbergen Urlaub. Es gibt auch die Möglichkeit hier zu übernachten, aber man sieht eigentlich schon bei einem Ausflug den gesamten Ort.

In Ny-Ålesund befindet sich eine Forschungsstation. Die Bergbausiedlungen Ny-London (1920), Grumant (1965), Pyramiden (1998) und Svea (2016) wurden geschlossen und weitestgehend verlassen. Nach Pyramiden kommen immer wieder Touristen, aber ansonsten ist es ein Geisterort – ein sogenannter Lost Place. Die Siedlungen entstanden entweder wegen dem Bergbau oder zu Forschungszwecken. Pyramiden haben wir leider noch nicht besucht, der Ort ist aber auf jeden Fall ein Fixpunkt für unsere nächste Reise nach Spitzbergen.

Nachdem 2016 auch die Mine bei Svea geschlossen wurde, ist die Mine 7 in Longyearbyen die größte, die noch in Betrieb ist. Ansonsten wird noch in der Mine 3 in Longyearbyen und der Mine in Barentsburg Kohle abgebaut. Die Mine in Svea wurde nur vorübergehend stillgelegt, nachdem der Kohlepreis gesunken ist, die Arbeit könnte aber wohl jederzeit wieder aufgenommen werden³.

Verwaltung Spitzbergens

Spitzbergen ist die größte Hauptinsel von Svalbard und befindet sich nördlich des Polarkreises. Sie wird von Norwegen verwaltet und vom Sysselmann, einem Repräsentanten der norwegischen Regierung, geleitet. Er hat zahlreiche offizielle Funktionen und ist gleichzeitig Polizeichef. Weitere Informationen vom Sysselmann findet ihr auf der offiziellen Website.

 

Währung und Wechselkurs

Die Währung auf Spitzbergen ist die norwegische Krone. Aktuell ist der Wechselkurs (Stand 3. Juni 2018) knapp 10 NOK zu 1,04635 €. Grob kann man die norwegischen Kronen also durch 10 dividieren und man kommt auf den Preis in Euro. Den aktuellen Wechselkurs findet ihr in diversen Währungsrechnern.

 

Geburten und Todesfälle verboten

Auf Spitzbergen darf man weder ein Kind bekommen noch sterben – klingt hart, hat aber einen ganz einfachen Grund: das Krankenhaus ist nur für Notfälle ausgerüstet und daher muss man im Falle einer Schwangerschaft oder Krankheit auf das norwegische Festland.

Fauna und Flora – die arktische Tier- und Pflanzenwelt

Auch in der Permafrost Region gibt es einige Pflanzen. Man spricht von Tundren Vegetation. Unter anderem wachsen hier unterschiedliche Gräser, Heide und andere Blühpflanzen sowie Steinbrecharten. Nur besonders widerstandsfähige Pflanzen können wohl bei diesem rauen Klima gedeihen und die harten arktischen Winter auf Spitzbergen überstehen.

Auf Spitzbergen leben unter anderem Eisbären, Rentiere, Polarfüchse, Walrosse und zahlreiche Vogelarten wie zum Beispiel Schneehühner. Auch Wale kommen in den wärmeren Monaten, wenn das Meer nicht mehr vollständig gefroren ist.

Die arktische Tierwelt ist wohl für viele auch der Hauptgrund für eine Spitzbergen Reise. Nachstehend ein kleiner Auszug aus der artenreichen arktischen Tierwelt.

Die arktische Tierwelt auf Spitzbergen

Polarfüchse

Während dem Sommer sammeln die Polarfüchse Beute und vergraben sie für den Winter. Stirbt ein Rentier während dem Winter, ist dies für die Füchse eine willkommene Ergänzung. Grundsätzlich kommen sie aber mit ihren Vorräten gut durch den Winter. Vor Kälte geschützt sind sie durch ihr Fell mit drei unterschiedlichen Lagen. Auch wenn starker Wind geht, das Fell bleibt immer dicht und schützt die Haut. Im Winter sind die Füchse weiß und im Sommer graubraun, somit sind sie immer perfekt getarnt.

Rentiere

Das Svalbard Rentier ist eine eigene Art, die nur hier lebt. Sie haben kürzere Beine und sind kompakter als andere Rentierarten. Sie sehen putzig aus mit ihren großen Kulleraugen, sind aber besonders harte und zähe Tiere. Sie fressen Gräser, Moose und teilweise auch Flechten. Im Herbst legen sie sich eine dicke Fettschicht zu.

Der arktische Winter verlangt ihnen vieles ab. Sie finden gerade im Winter nur wenig bis gar keine Nahrung und müssen mit ihrer Energie somit haushalten.
Besonders schwer haben sie es, wenn es im Winter wärme wird, denn dann kann es regnen und bei einem neuerlichen Kälteeinbruch friert das Wasser und es bildet sich eine dicke, fast undurchdringliche Eisschicht. Die Rentiere können mit ihren Hufen zwar gut graben, aber eine dicke Eisschicht erschwert es ihnen enorm. Die Tiere nutzen beim Fressen ihre Zähne ab und daher sterben viele einen Hungertod, wenn ihre Zähne irgendwann zu stark abgenutzt sind. Im Winter kann es vorkommen, dass ein Großteil der Population stirbt.

Die Rentiere Svalbards lebt überwiegend alleine oder in Kleingruppen. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen Geweih. Die männlichen Tiere in etwa von April bis Juli und die weiblichen Rentiere bekommen ihr Geweih im Juni und tragen es das ganze Jahr. Die Männchen nutzen es für die Kämpfe in der Brunftzeit und die Weibchen um ihr Futter zu verteidigen. Dies brauchen sie vor allem in der Zeit ihrer Trächtigkeit, denn dann müssen sie den harten Überlebenskampf gleich für zwei meistern.

Es ist besonders wichtig, dass man die Tiere nicht stresst, denn damit würden sie unnötig Energie verbrauchen. Ein gewisser Abstand und Vorsicht sind daher Voraussetzung für die Rentierbeobachtung. Man kann ihnen sehr nahe kommen, sollte aber die Tiere immer genau beobachten und keinesfalls versuchen sie zu streicheln.

Schneehuhn (Svalbard Rock Ptarmigan)

Beim Svalbard Rock Ptarmigan handelt es sich um eine Schneehuhnart. Es ist der einzige Vogel, der ganzjährig auf Spitzbergen anzutreffen ist. Perfekt getarnt und daher schwer zu sehen. Die Schneehühner machen ein glucksendes Geräusch. Wenn man genau hinhört kann man sie leichter ausfindig machen.

Eisbären

Der Eisbär ist wohl das bekannteste Tier der Arktis. Eisbären leben in den nördlichen Polarregionen und sind mit Braunbären verwandt. Das Fell ist gelblich und die Haut bei erwachsenen Tieren schwarz. Eisbären sind, wie alle Bären, Einzelgänger. Muttertiere mit ihren Jungen bilden da die Ausnahme. Auch wenn Eisbären gut schwimmen können, jagen sie vorwiegend an Land. Zu den Beutetieren der tagaktiven Räuber zählen Robben sowie junge oder geschwächte Walrosse.
Früher kamen die Eisbären noch bis in den Fjord bei Longyearbyen.

Mittlerweile haben sie sich aufgrund der Zivilisation und des rückläufigen Packeises weiter an die Ostküste zurückgezogen. Bewegt man sich außerhalb von Longyearbyen muss man bewaffnet sein.

Den BewohnerInnen Spitzbergens ist es aber besonders wichtig, friedlich mit den Eisbären zusammenzuleben. Die Waffe dient im äußersten Notfall nur der Abschreckung.

Walross

Beim Walross handelt es sich um eine Robbenart, die in den nördlichen Polarregionen heimisch ist. Walrosse leben vorwiegend am Eis. Die an Land zugegeben sehr plump wirkenden Tiere sind ausgezeichnete Schwimmer und jagen im Wasser. Das Walross hat eigentlich keine Feinde. Lediglich Eisbären versuchen manchmal ihr Glück bei jungen oder geschwächten Tieren. Schaut man sich die mächtigen Stoßzähne an, erkennt man schnell, warum Eisbären mit Walrossen eher vorsichtig umgehen.

 

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Alle unsere Beiträge zu Spitzbergen.

*Transparenz: Wir durften diese Leistungen vergünstigt bzw. kostenlos testen, unsere Meinung bleibt davon aber wie immer unbeeinflusst.

 

Quellen:
¹ https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergen_(Inselgruppe) 
² https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergen_(Inselgruppe)
³ https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzbergen_(Insel) und https://de.wikipedia.org/wiki/Svea_(Spitzbergen)