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Jerusalem Israel an einem Tag – Sehenswürdigkeiten & Tipps

Jerusalem Israel an einem Tag - Sehenswürdigkeiten, Hotel, Highlights und Tipps www.gindeslebens.com

Jerusalem Israel an einem Tag - Sehenswürdigkeiten, Hotel, Highlights und Tipps

Jerusalem Israel an einem Tag – Sehenswürdigkeiten, Hotel, Highlights und Tipps. Jerusalem bietet eine religiöse Vielfalt, die jährlich zahlreiche Touristen fesselt. Eine religiöse Vielfalt, die einen fast ein wenig überfordert und einige auch zu stark in ihren Bann zieht. Dieses Phänomen wird als Jerusalem Syndrom bezeichnet. Was das ist und was es in Jerusalem zu sehen gibt, zeigen wir euch in diesem Beitrag.

Jerusalem Israel an einem Tag – Hotel, Sehenswürdigkeiten, Highlights, Tipps

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Unser Hotel Prima Park Jerusalem

Das Hotel befindet sich am Stadtrand und bietet eine gute Lage um die Altstsadt zu erkunden, diese erreicht man mit einer Straßenbahn. Die Fahrt mit der Straßenbahn kostet 11,80 JIS für 2 Personen, was rund € 2,90 entspricht. Das Hotel bietet 217 Zimmer, darunter Standard-Zimmer, Superior Zimmer und Mini-Suiten, die sich für Einzelreisende, Paare oder auch Familien eignen. Das Hotel verfügt auch über ein Restaurant und eine Bar.

Die Verpflegungsmöglichkeit im Hotel erweist sich noch als nützlich, denn wir sind von Freitag auf Samstag hier und ab Freitag am Nachmittag ist die Stadt wie ausgestorben, Geschäfte und Restaurants sind zu und nicht einmal die Straßenbahn fährt nicht. Grund ist der Sabbat ist ein heiliger Feiertag im Judentum.

Zimmer Hotel Prima Park Jerusalem

 

Jerusalem zum Sabbat – eine gute Idee?

Am Sabbat soll keine Arbeit verrichtet werden und seine Einhaltung ist eines der Zehn Gebote. Der Sabbat dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag – genau unsere Besuchszeit in Jerusalem. Wir haben keine andere Möglichkeit, finden uns aber gut damit ab. Man kann noch alles besichtigen und hat mehr Ruhe, aber das ist auch mit einigen Einschränkungen verbunden. Man sollte also auf jeden Fall ein Hotel wählen, von dem aus man gut in die Altstadt kommt und in dem man auch essen kann.

 

Freitag ist auch im Islam der wichtigste Tag der Woche. Es ist der Tag der Zusammenkunft, an dem sich die Gläubigen zum Gebet treffen. Ein Nachteil ist, dass man den Felsendom, eines der islamischen Hauptheiligtümer der Stadt, nicht aus der Nähe besichtigen kann, denn dieser aufgrund des Feiertags nur für Muslime zum Freitagsgebet zugänglich. Wir können dieses beeindruckende Bauwerk daher nur aus der Ferne betrachten.

 

Religiöse Vielfalt

Die religiöse Vielfalt der Stadt ist Fluch und Segen zugleich. Jerusalem gilt als heilige Stadt für drei Religionen, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam. Die Auswahl an heiligen Plätzen und Sehenswürdigkeiten ist so vielfältig wie umfassend. Was für Touristen eine enorme Bereicherung ist, stellt für die Stadt und ihre BewohnerInnen ein großes Problem da, denn Spannungen und religiöse Konflikte sind damit vorprogrammiert.

Die Altstadt umfasst „an die 255 Kirchen und christliche Stätten, etwa 160 Moscheen und muslimische Gebetsplätze sowie zwischen 80 und 110 Synagogen und Betstuben. Die Jerusalemer Altstadt hat damit die weltweit höchste Dichte an Sakralbauten.“

Quelle Wikipedia

Klagemauer und Felsendom in Jerusalem

Kirche in Jerusalem

Jerusalem Syndrom

Ein Begriff, den man in Verbindung mit Jerusalem immer wieder hört ist das Jerusalem Syndrom. Eine anerkannte, psychische Störung bei der sich betroffene vorübergehend oder dauerhaft unter Wahnvorstellungen leidet. Das Jerusalem Syndrom soll jährlich rund 100 BesucherInnen, die sich oftmals sehr intensiv mit heiligen Personen aus dem Alten oder Neuen Testament identifizieren, betreffen. Weitere Informationen zum Jerusalem Syndrom findet ihr hier.

 

Die Altstadt von Jerusalem, Viertel und Sehenswürdigkeiten

Die einzelnen Viertel

Die religiöse Vielfalt in Jerusalem spiegelt sich auch im Stadtbild wieder. Nicht nur in den zahlreichen Kirchen, Moscheen oder Synagogen, sondern auch in der Einteilung der Altstadt. Diese gliedert sich in die folgenden Viertel:

 

Sehenswürdigkeiten in Jerusalem – ein Nachmittag in der heiligen Stadt

Wir haben einen Nachmittag in Jerusalem geplant und erkunden zu Fuß die Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Unsere Tour führt uns unter anderem zu folgenden Sehenswürdigkeiten in Jerusalem:

 

Damaskus Gate & buntes Markttreiben

Unsere Tour beginnen wir beim Damaskus Gate. Gleich hinter dem Stadttor befindet sich ein Markt, an dem nachmittags noch quirliges Treiben herrscht. Mit Mühe bewegen wir uns durch die Menge. Um uns herum bunte Stände mit Gewürzen, Weihrauch, Obst und Gemüse und zahlreichen Souvenirs. Allein hier könnte man wohl schon Stunden verbringen und das Angebot durchstöbern.

Damaskus Gate

Markt Damaskus Gate Jerusalem

 

Via Dolorosa „der schmerzhafte Weg“

Unser nächster Programmpunkt ist die Via Dolorosa, ein Prozessionsweg, der im Lateinischen „der schmerzhafte Weg“ heißt. Der Name bezieht sich auf den Leidensweg Jesu auf dem Weg zur Kreuzigung.
Auf unserem Weg zur nächsten bedeutenden religiösen Stätte kommen wir an gefühlt tausend heiligen und beliebten Plätzen vorbei.

Via Dolorosa

Tempelberg, Klagemauer, Felsendom und Al-Aqsa-Moschee

Tempelberg & Klagemauer

Wir gehen bis zum Tempelberg, ein weiterer Ort, der eigentlich die Religionen vereinen sollte, denn auf dem Hügel befinden sich islamische, christliche und jüdische Bauwerke. Er wird auch „edles Heiligtum“ genannt. Leider ist hier aber wenig von Einigung zu spüren. Polizisten, Sicherheitskontrollen und religiöse Trennung sind spürbar. Richtet man den Blick auf die berühmte Klagemauer, „die westliche Mauer“, das wohl bekannteste jüdische Heiligtum der Stadt, erblickt man hinter der Mauer gleich das nächste Highlight, den Felsendom.

Klagemauer Jerusalem

Felsendom

Der Felsendom ist eines der islamischen Heiligtümer und in Jerusalem der älteste Monumentale Sakralbau des Islams. Im Zentrum des Baus befindet sich ein Felsen, an dem, der Geschichte nach, einst Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte. Nach islamischer Überlieferung soll hier Mohammed die Himmelfahrt und seine Begegnung mit den früheren Propheten des Judentums und Jesus angetreten haben. Der Felsendom wurde und wird nicht als Moschee, sondern Kuppel oder Schrein bezeichnet. Er gilt als das bekannteste moderne Wahrzeichen der Stadt.

Felsendom Jerusalem

 

Al-Aqsa-Moschee

Auf dem Tempelberg soll sich früher ein jüdischer Tempel befunden haben. Die Klagemauer soll eine Befestigungsmauer dieses Tempels gewesen sein. Heute befinden sich hier der muslimische Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Die al-Aqsa-Moschee gilt als drittwichtigste Moschee des Islams.

Al-Aqsa-Moschee am Ölberg

Rechts von der Klagemauer befindet sich ein mit Holz verbauter Aufgang zum Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee – kein wirkliches Symbol für Frieden und Einigung der Religionen. Die religiöse Stätte ist sowohl für das Judentum als auch für Muslime von enormer Bedeutung und daher kommt es hier immer wieder zu Konflikten zwischen den beiden Religionen.

Klagemauer, Felsendom und der Aufgang zum Felsendom

Hinter dem Tempelberg, im Garten Getsemani am Fuße des Ölbergs befindet sich die Kirche aller Nationen, sie hat diesen Namen erhalten, weil sie mit Geldern aus 12 Nationen erbaut wurde. Diese Kirche ist ein römisch-katholischer Sakralbau. Hier soll Jesus gebetet haben, bevor er verraten wurde und dies bereits geahnt haben. Deshalb wird sie auch als Todesangstkirche bezeichnet.

Wir gehen ein Stück hinauf und genießen noch den grandiosen Blick auf die Klagemauer, den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Beim Anblick von oben wird einem erst bewusst, welche Vielfalt an wundervollen Gebäuden die Altstadt zu bieten hat und das auf engstem Raum.

Ausblick auf die Klagemauer, den Felsendom und die Al Aqsa Moschee

Eigentlich eine Tatsache, die die Religionen der Welt miteinander vereinen könnte, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Statt gemeinsam diesen wundervollen Ort zu genießen, möchte jeder diesen Ort für sich beanspruchen. Statt Einigung und Bewunderung dominieren Neid und Missgunst. Etwas, das einem hier bewusster wird als einem lieb ist. Bisher konnte man diese Tatsache mit einem gesunden Abstand betrachten, aber plötzlich ist man mitten drin…

Jerusalem Israel

Wir brauchen jetzt erst einmal eine Pause. Wir müssen das Erlebte ein wenig sacken lassen. Diese Eindrücke zu verarbeiten wird wohl noch länger dauern.

 

Church of the Holy Sepulchre, die Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab

Nach ein paar Minuten Ruhe gehen wir weiter. Wir besichtigen noch die Church of the Holy Sepulchre, die Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab. Sie zählt zu den größten Heiligtümern des Christentums. In der Westkirche wird sie als Grabeskirche bezeichnet, während sie in der Ostkirche bzw. von orthodoxen Christen als Auferstehungskirche gesehen wird. Sie soll an der Stelle der Kreuzigung Jesu und seinem Grabe stehen.

Church of the Holy Sepulchre, die Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab

Eingang zur Church of the Holy Sepulchre, die Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab

Wir dachten dabei immer an einen stillen und andächtigen Ort, aber weit gefehlt, denn in der Kirche spielt sich eine regelrechte Show ab. Weinende Menschen, man wird hin und her geschubst, müsste sich wohl stundenlang anstellen. Ein wenig verweilen wir in der Kirche und versuchen dem Trubel Stand zu halten, zünden noch Kerzen an, aber dann verspüren wir den Drang nach draußen.

Jaffa Gate

Wir spazieren noch bis zum Jaffa Gate, einem weiteren Tor zur Altstadt Jerusalems. Auf dem Weg nach draußen merken wir, dass sich die Straßen merklich leeren. Die Sonne geht unter und damit beginnt der Sabbat. Plötzlich ist alles geschlossen.

Nicht einmal die Straßenbahn fährt mehr. Man trifft hin und wieder Juden in ihren heiligen Gewändern, aber sonst ist nicht mehr wirklich viel los. Ein paar wenige Taxis fahren noch, wir entscheiden uns aber zu Fuß zum Hotel zurück zu gehen. Noch in der Hoffnung ein nettes Restaurant zu finden. Dies stellt sich aber als Unmöglichkeit heraus und daher beschließen wir, im Hotel zu essen. Ein aufregender Tag neigt sich dem Ende zu…

 

Unser Video zu Jerusalem

Jerusalem Karte Sehenswertes und Highlights

Für alle die diese Tour auch gehen möchten, auf dieser Karte haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf unserem Spaziergang durch die Altstadt markiert.

Wenn ihr auf den Link klickt, verlasst ihr unsere Website und kommt zu Google Maps.

 

Jerusalem Israel unser Fazit

Wir sind froh, Jerusalem besucht zu haben, auch wenn uns das Überangebot an religiösen Orten fast ein wenig überfordert hat. Diese unterschiedlichen Menschen und ihren Glauben zu erleben war eine tiefgehende Erfahrung. Auch wenn uns das Erlebte sicher nicht mehr so schnell loslassen wird, wir wollen diese Eindrücke keinesfalls missen. Eine solche Reise verändert und erweitert den eigenen Horizont.

 

Was wir von Jerusalem mitnehmen?

Auf jeden Fall die Bestätigung, dass unterschiedliche Religionen und Ansichten die Welt bereichern und man viel offener und liberaler damit umgehen sollte. Jerusalem ist ein Ort der Vielfalt auf engstem Raum, der diese auf tragische Weise verbindet. Würde es gelingen, die Menschen einander näher zu bringen, wäre die Magie dieses Ortes vielleicht bezeichnend für die ganze Welt. Aktuell ist die Entwicklung aber leider noch nicht spürbar. Eine Erkenntnis, die sich hier mehr denn je bestätigt…

Israel Urlaub – Markt in Jerusalem

Das Foto vom Markt bringt es für uns eigentlich gut auf den Punkt, denn Jerusalem ist so bunt und vielfältig, wie die Inhalte der Schalen. Eine allein wäre eintönig, erst durch die Kombination entsteht etwas Wundervolles. Eine bunte Mischung. Eine Vielfalt, die so viel mehr ist. Die Harmonie und Ausgewogenheit macht erst den Reiz aus.

 

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