Das Aida Flüchtlingslager in Bethlehem Palästina und unser fast unfreiwilliger Besuch im Flüchtlingscamp. Ein Erlebnis, das wir so schnell nicht mehr vergessen können…
Aida Flüchtlingslager Bethlehem Palästina
Leben ohne Perspektiven, gefangen im eigenen Land
Im Westjordanland befinden laut Wikipedia insgesamt 19 Flüchtlingslager mit über 760.000 registrierten Flüchtlingen. Eines davon ist das Aida Flüchtlingslager in Bethlehem. Dieses besteht seit 1950, also bereits fast 70 Jahre und es leben hier rund 4.700 Menschen.
Im Aida Flüchtlingslager wohnen die Menschen schon seit mehreren Generationen. Eingepfercht zwischen der Mauer und der Stadt Bethlehem. Sie sind Gefangene im eigenen Land, ohne Perspektiven. Sie können nicht weg, sind teilweise schon jahrzehntelang getrennt von ihren Familien.
Kann man es überhaupt verantworten, sich so einen Ort zu besichtigen?
Wir stehen dem Vorhaben mit gemischten Gefühlen gegenüber. Wir entscheiden, keine Tour nach Bethlehem zu buchen, denn wir wollen die Stadt auf eigene Faust erkunden. Für uns ist damit auch der Besuch des Camps nicht geplant, aber manchmal kommt es anders als erwartet. Ob das in dem Fall gut oder schlecht ist, wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, die Reise nach Jordanien, Israel und Palästina ist eine Reise, die uns verändert. Eine Reise ins Ungewisse. Das einzige das von Anfang an klar ist, ist das wir mit vielen Eindrücken nach Hause kommen werden. Die Erlebnisse werden uns lange beschäftigen. Diese Geschichte ist ein dieser Erinnerungen, die wir nicht so schnell vergessen werden…
Unser nahezu unfreiwilliger Besuch im Aida Flüchtlingslager in Bethlehem
Wir sind schon eine Weile in Bethlehem. Spazieren durch die Stadt und besichtigen einige spannende Plätze. Der letzte Programmpunkt für den heutigen Tag ist die Separation Wall, die Trennmauer zwischen Israel und dem Westjordanland. Auf der Straße vor der Mauer hat ein Flüchtling einen Getränkestand und er will uns Souvenirs verkaufen. Wir bedanken uns, sagen dass wir vielleicht am Rückweg nochmals vorbeikommen. Lehnen sein Angebot damit quasi höflich ab.

Separation Wall – die Mauer zwischen Israel und Palästina
Er meint er will uns einen tollen Fotoplatz zeigen, nur wenige Meter der Mauer entlang in Richtung Camp. Während Thomas noch zögert und sich der Situation bewusst ist, lasse ich mich überreden. Wir gehen also mit. An dem besagten Fotoplatz angekommen, wollen wir eigentlich zurück. Höflich, aber dennoch bestimmt drängt er uns immer weiter. Wir sind ein wenig skeptisch, wollen aber nicht ablehnend wirken und gehen noch ein paar Schritte mit.

Blick auf das Aida Flüchtlingslager Bethlehem
Vor uns ein Friedhof, hinter uns die Mauer
Er meint er will uns noch was zeigen. Er redet von einem Schlüssel und weiteren Murals. Für mich wohl ein Reizwort, denn ich liebe Streetart. Immer noch bin ich mir der Gefahr nicht bewusst. Blende aus, dass wir uns in einem umkämpften Gebiet befinden. Ein Gebiet in dem die Gefahr nicht nur eine dunkle Vergangenheit, sondern allgegenwärtig ist.
Er erzählt uns seine Geschichte. Davon, dass sein Vater Herzprobleme hatte und wegen Tränengas gestorben ist. Er habe dann ja nur gefragt, warum sein Vater getötet wurde. Daraufhin wurde er selbst angeschossen und verhaftet. Ganz so friedlich wird die Situation nicht abgelaufen sein, aber dennoch fesselt uns die Geschichte. Trauer und Wut, Spannung und Ehrfurcht – die Gefühle sind kaum in Worte zu fassen… Eigentlich sollten wir nicht einmal bis hier hin gehen. Wir sagen, dass wir wieder zurück müssen. Er geht einfach weiter, winkt zum Grab seines Vaters und bestellt ihm schöne Grüße.
Kennt ihr das, wenn ihr was eigentlich nicht wollt, aber dennoch macht? So geht es uns gerade.
Plötzlich stehen wir im Visier der Scharfschützen
Wir folgen ihm weiter über den Friedhof. Die Scharfschützen haben jederzeit freien Blick auf uns. Er sagt sogar, dass wir jetzt nicht nach rechts hinten schauen sollen, da gerade einer zu uns schaut. Es beschleicht uns ein ungutes Gefühl, aber was sollen wir jetzt machen? Einfach umkehren und an der Mauer vorbei spazieren geht auch nicht. Wir wollen ihn überreden uns wieder raus zu begleiten.
Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass sie auf uns schießen werden, aber dennoch durchleben wir gerade ein echtes Gefühlschaos. Statt umzukehren geht er weiter und wir? Ob wir wollen oder nicht, wir müssen mit.
Er erzählt Geschichten, die für Gänsehaut sorgen. Man möchte sie nicht glauben, aber das Camp, der Friedhof und die zahlreichen Mahnmale sind wohl Beweis genug…
Nach dem Friedhof stehen wir auf einer Straße. Auf einer ehemals stark frequentierten Straße, die durch die Mauer einfach von der Außenwelt abgeschnitten ist. Statt belebt zu sein ist sie wie ausgestorben.

Straße im Aida Flüchtlingslager, abgetrennt durch die Separation Wall
Nach wenigen Minuten ein Lichtblick: ein UN Stützpunkt im Lager. Hier können die BewohnerInnen Kurse besuchen. Eine Arbeitserlaubnis haben die meisten vermutlich nicht. Am liebsten würden wir einfach rein gehen und nach Hilfe fragen. Eine komische Situation, denn wir haben eigentlich alle Rechte und sind freie Menschen – die Menschen hier im Camp können davon nur träumen. In dem Moment fühlen wir uns hilflos, gefangen, für einen kurzen Augenblick erleben wir, was für die Menschen hier alltäglich ist. Viele kennen kein Leben ohne Gefangenschaft.
Der Tod des 13-jährigen Aboud Shadi
Direkt am UN Stützpunkt hängt auch das Foto eines Jungen. Mit der Überschrift „Message by Abdulrahman“
My name is Aboud Shadi, a 13 year old Palestinian refugee. I was standing just right here hanging with my friends, when an Israeli sniper shot me dead. My soul will remain here chasing the killer and motivating my classmates. I wonder whether the international community will bring justice to Palestinian children.“

Die Geschichte vom Tod des 13-jährigen Aboud Shadi
Während wir schockiert vor dem Bild stehen, erzählt uns der Flüchtling die Geschichte des kleinen 13-jährigen Aboud Shadi, der wohl während dem Spielen einfach getötet wurde. Seine Geschichte rührt uns zu Tränen. Für einen kurzen Moment vergessen wir, dass wir eigentlich nicht hier sein sollten…

Häuser und Kunst im Camp
An den Hausmauern sind überall Zeichnungen. Eine ist sinnbildlich für die Identität der Menschen hier.

Identität eines palästinensischen Flüchtlings
Eine andere erzählt von hunderten Kindern, die getötet wurden. Und nein, nicht in den fast 70 Jahren Bestehen des Camps, sondern im Jahr 2014 während eines Angriffs der Israelis in nur einer Woche.

Mindestens 264 getötete Kinder in einer Woche…
Ein großer Schlüssel, der im Camp hängt ist für die BewohnerInnen wohl ein Symbol für die vielen verlorenen Häuser. Dieser war angeblich auch schon einmal in Berlin ausgestellt.

Schlüssel als Symbol für die verlorenen Häuser
Keine freundliche Geste, sondern Kalkül
Jeder weitere Meter lässt das Unbehagen steigen. Vor allem weil wir merken, dass man versucht uns hier zwanghaft so viel wie möglich zu zeigen. Leider nicht nur aus Interesse daran uns die Geschichten zu erzählen. Wir merken schon nach den ersten Metern, dass dies wohl keine freundliche Geste, sondern Kalkül ist. Wir wollen deshalb gleich wieder umkehren. Es kommt als Antwort immer „nur das eine möchte ich euch noch zeigen“. Wir sagen mehrfach, dass wir zurück gehen wollen. Man will ja nicht unhöflich sein und natürlich interessieren uns die Geschichten und Erlebnisse der Menschen, aber es fühlt sich einfach komisch an.
Die Stimmung kippt
Wir sind es gewohnt, dass wir frei entscheiden können. Uns bewegen wie und wohin wir wollen, ohne Einschränkung. Hier im Camp fühlt man sich plötzlich dieser Freiheit beraubt. Die Enge in den Gassen zwischen den Häusern scheint einen zur erdrücken. Natürlich könnten wir einfach umdrehen, aber ohne Begleitung wollen wir ja auch nicht zurück gehen. Wir möchten den jungen Mann auch nicht beleidigen oder vor den Kopf stoßen, aber äußern unseren Wunsch nun endlich umzukehren mit mehr Nachdruck. Die Stimmung wird angespannter, die Sätze kürzer, aber dafür die Wege länger.
Beklemmung und Furcht
Wir gehen plötzlich wirr durch die schmalen Gassen des Camps, immer weiter hinein. Minuten fühlen sich an wie Stunden. Langsam bewegen wir uns dann aber doch in die Richtung, in die wir wollen: RAUS. Nach einem wohl extra langen Weg über den Friedhof sind wir endlich zurück beim Ausgangspunkt. Irgendwie möchten wir einfach losrennen. Die Beklemmung ist fast nicht mehr auszuhalten. Furcht und Frustration mischen sich dazu. Man kann schwer sagen, woraus diese resultiert, aber wahrscheinlich eine Mischung aus der ganzen Situation, den Geschichten, dem was man gerade gesehen hat, aber dennoch nicht glauben möchte…

Der Weg zurück in die Freiheit…
Endlich wieder draußen, aber…
Als wir wieder draußen sind können wir nicht gleich frei atmen. Zuerst folgt noch die Diskussion über den Preis der „Tour“, die wir eigentlich nicht wollten. Aus „ich möchte euch etwas zeigen“ wird jetzt 15 Minuten später ein „diese Tour kostet 80 Dollar“. Aus Freundlichkeit wird der Versuch möglichst viel Kapital aus der Situation zu schlagen.
Nach einem kurzen, klärenden Gespräch sind wir uns bei 20 Dollar einig. Ob und vor allem welche Kosten entstehen hätte einfach vorher geklärt werden müssen, aber nachher ist man immer schlauer… Natürlich haben wir Verständnis für den jungen Mann. Ein Trinkgeld hätten wir ihm ja so oder so gegeben, aber nicht unter Druck, sondern freiwillig. Und eine „Tour“, die man nicht bestellt hat und die eigentlich nur 15 Minuten dauert, weil Umwege gegangen werden, ist auch echt kein 80 Dollar wert.
Reisen verändert. Einen selbst, aber auch die Sicht auf die Welt mit, all ihren Fehlern!
Selbstzweifel, Schuldgefühle und schlechte Erfahrungen gehören aber auch zum Leben
„Ihr seid doch selbst schuld, denn ihr hättet ja nicht mitgehen müssen“ werden jetzt sicher viele denken. Und ja, das ist wohl wahr. Dieses Gefühl der Schuld sich verleiten zu lassen ist es auch, was uns jetzt noch belastet. Zusätzlich natürlich zu den ganzen Geschichten, die man ja auch erst einmal verarbeiten muss. Hätten wir schon früher umkehren sollen? Ja und nein. Ja, weil dann alles anders verlaufen wäre, aber irgendwie auch nein, denn das Erlebte öffnet auch die Augen für die Situation der Menschen.
Perspektivlose Verzweiflung und die Suche nach einem Weg raus
Während des Besuchs suchen wir immer einen Weg, wie wir möglichst schnell der Situation entfliehen können. Eigentlich ein Witz, wenn man denkt, dass es den Menschen jeden Tag so geht. Mit der Zeit stumpft man sicher ab und findet sich irgendwie zurecht, denn was soll man öndern und vor allem wie?
Dennoch lodert im Innersten der Menschen noch eine kleine Flamme der Hoffnung. Der Hoffnung nach einem Weg in die Freiheit. Raus aus dieser erdrückenden Enge und Gefangenschaft. Weg von der Perspektivlosigkeit hin zu einem selbstbestimmten Leben. Wir können das Erlebte nicht gleich vergessen, aber wir haben unsere Freiheit wieder. Wir können unsere Familien sehen, wann immer wir wollen. Haben Träume und können weiter unsere Ziele verfolgen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt…
Die Zukunft für die Menschen im Aida Flüchtlingslager
Für die Menschen, die im Aida Flüchtlingslager und in anderen, vergleichbaren Einrichtungen leben müssen, sieht die Zukunft nicht so rosig aus.
Sie sehen sich weiterhin mit Gewalt und Auseinandersetzungen konfrontiert. Leben in einem Konflikt, den die meisten von ihnen schon seit Geburt an, kennen. Sie sind damit aufgewachsen, haben ihn aber nicht begonnen.
Kennen das Gefühl in Frieden und Wohlstand zu leben maximal von Erzählungen. Sind Menschen, gefangen im eigenen Land. Menschen, die so leben müssen. Weil es ihre Heimat ist, aber auch weil sie vielleicht gar keine Wahl haben. Sie können oder dürfen nicht weg und wären wahrscheinlich auch nirgendwo sonst erwünscht…
Die Welt ist eben leider kein Ponyhof
Solche Erfahrungen gehören aber auch zum Reisen. Es ist nicht immer alles schön und positiv. Manchmal muss man aber einfach erst in so eine Lage kommen um wirklich zu wissen mit welchen Gefühlen man konfrontiert ist. Um das eigene Leben wieder mehr schätzen zu können und das Verständnis für die Menschen zu schärfen, die sich ihre Lebensweise auch nicht ausgesucht haben. Keiner von uns hat das, aber manche hatten wohl einfach mehr Glück und wurden im richtigen Land, mit einer akzeptierten Identität und genügend Wohlstand geboren.
Es liegt an unserer inneren Einstellung, ob wir das Gute oder das Schlechte in den Menschen sehen. Das ist eine Tatsache, die uns vor allem auf Reisen immer wieder bewusst wird. Es ist leicht, vor Problemen die Augen zu schließen, wenn sie weit weg sind. Wenn man aber plötzlich selbst damit in Berührung kommt, kann man diese Missstände viel schwerer leugnen.
Wir haben uns schon vor der Reise mit dem Konflikt zwischen Palästina und Israel beschäftigt. Dennoch wurde uns erst während unserem Besuch bewusst, welches Ausmaß der Streit um das Westjordanland bereits angenommen hat und vor allem, wie sehr es das Leben der Menschen einschränkt. Und dennoch dreht sich die Welt einfach weiter, als wäre nichts… Von diesen Orten und Schicksalen gibt es sehr viele, zu viele. Jeder einzelne Konflikt ist einer zu viel!
Reisen verändert. Nicht nur einen selbst, vor allem die Sicht auf die Welt, mit all ihren Fehlern. Wir möchten mit dieser Geschichte für mehr Offenheit und Toleranz appellieren. Auch wenn wir negative Erfahrungen machen, können wir daraus etwas Positives mitnehmen. Mit diesem Beitrag nehmen wir auch an der Blogparade Reisen verändert von Ferngeweht teil.
Lajee Center im Aida Flüchtlingscamp – wenn aus Verzweiflung Hoffnung wird
Im April 2000 gründeten 11 Jugendliche aus dem Aida-Flüchtlingslager das Lajee Center. Das Wort lajee” bedeutet auf Arabisch “Flüchtling”. Es ist ein kreatives Kulturzentrum, in dem junge Menschen wieder Hoffnung finden sollen. Es wurde beim Ministerium für NGO-Angelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde registriert. Das Hauptziel des Zentrums besteht darin, jungen Flüchtlingen kulturelle, bildungsbezogene, soziale und entwicklungspolitische Möglichkeiten zu bieten. Weitere Informationen zum Lajee Center.

Lajee Center
Einblick in das Aida Flüchtlingslager
Wie haben wir uns generell in Bethlehem sonst gefühlt? Sicher oder unsicher?
Bis auf die rund 15 Minuten Unbehagen im Aida Camp, die sich angefühlt haben wie Stunden, haben wir nie Angst oder das Gefühl von Unsicherheit verspürt. Bethlehem kann auf eigene Faust besucht werden, lediglich für das Flüchtlingscamp würden wir einen autorisierten Guide empfehlen. Man kann auch ohne Guide einen Blick riskieren, aber wirklich hineingehen sollte man ohne ortskundige Begleitung wohl nicht.
Außer am Ende des Besuchs hat uns auch niemand etwas aufdrängen wollen. Auf der Straße wird man immer mal wieder gefragt ob man Kaffee oder Gebäck kaufen möchte oder ein Taxi benötigt, aber wenn man dankend ablehnte ist das Gespräch beendet. Die Menschen sind Besuchern gegenüber offen, hilfsbereit und jederzeit freundlichen. Auch wenn man sich teilweise nicht versteht, gibt es ein Lächeln.
Mehr zum Westjordanland Konflikt und zur Sicherheit in Palästina.
Weiterführende Links zum Aida Flüchtlingslager
Das Aida Flüchtlingslager in Bethlehem – ein 2014 veröffentlichter Artikel auf Feuilletonsern, der wohl bis heute nicht an Aktualität verloren hat.
Zurück, wohin? Zum palästinensischen Recht auf Rückkehr von Marina Klimchuk, einer Jüdin und israelische Staatsbürgerin, die mit Gruppen verschiedene Flüchtlingscamps besucht.
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Wir waren zuerst in Jordanien, anschließend in Israel und dann noch Palästina.
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25 comments
[…] Ines und Thomas von Gin des Lebens haben auf ihrer Reise nach Bethlehem viel gelernt: „Es liegt an unserer inneren Einstellung, […]
Ich bin ja wirklich nicht leicht aus der Fassung zu bringen, aber euer Bericht lässt mich etwas sprachlos zurück. Einerseits dürft ihr das durchaus als Kompliment verstehen, denn mit eurer Schreibe habt ihr, was ihr gefühlt habt, sehr gut transportiert. Andererseits ist es einfach ein beklemmender Nachgeschmack hinsichtlich dessen, was dort leider immer noch los ist.
Dass euch diese Reise ganz besonders prägt und prägen wird, glaube ich gerne. Ich hoffe, ihr könnt daraus viel für euch mitnehmen und diese Eindrücke in für euch kraftvolle Reserven verwandeln. LG Julia
Liebe Julia,
danke dir für deinen lieben Kommentar und deine herzlichen Worte! Es freut uns, dass wir dich mit unserem Beitrag so berühren konnten. Wir nehmen ganz viel von dem Erlebnis mit, vor allem Verständnis für die Menschen und Wertschätzung für unser eigenes, selbstbestimmtes Leben…
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Hallo Ines,
ja, die Welt ist wirklich kein Ponyhof.
Diesen Gedanken habe ich unterwegs schon so oft gehegt.
Großen Respekt vor euch, dass ihr diese Reise unternommen habt und so authentisch eure Eindrücke und Erfahrungen schildert!
Liebe Grüße
Isabel
Liebe Isabel,
freut uns, dass dir der Beitrag gefällt. Danke dir für deine herzlichen Worte!
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Ich verstehe euch total. Mir wäre es wahrscheinlich ähnlich gegangen… dieses Gefühl, eigentlich will ich nicht weiter aber dann auch diese Hilflosigkeit. Die Beklemmung, das schlechte Gefühl und trotzdem den Wunsch mehr zu erfahren.
Vielen Dank für diesen Einblick und eure “ehrlich” mitgeteilten Erfahrungen.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
danke dir für deinen lieben Kommentar! Das ist echt ein komisches Gefühl…
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Sehr sinnige Sätze. Dankeschön für die vielen Gedanken. Solche Erfahrungen verändern das Leben + die eigene Gedankenwelt.
LG, Wi grenzenlos
Lieber Wilfried,
danke dir für deinen lieben Kommentar. Solche Erfahrungen sind wirklich wichtig, auch wenn sie nicht immer schön sind, aber dennoch Veränderung ist ja nicht immer schlecht…
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Ihr Lieben,
dieses beklemmende Gefühl, genau das ist es, was in Israel immer wieder in mir hochkam.
Überall bis an die Zähne bewaffnete Soldaten empfinde ich nicht als beruhigend. Und wenn jeder zweite Zivilist eine Waffe im Gürtel hat, trägt das auch nicht zu einem entspannten Gefühl bei.
Für die Erfahrung bin ich auch dankbar, noch mehr aber, dass nichts passiert ist.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
danke dir für deine lieben Worte. So ging es uns auch auf der ganze Reise. Auch wenn man sich nicht unsicher fühlt, irgendwie ist es dennoch komisch und keine alltägliche Erfahrung. Muss man erst einmal verarbeiten.
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Tja, eine Lektion aus dem Orient. “Ich möchte euch was zeigen” endet nicht selten in einer “kostenpflichtigen” Führung. Schade, weil man damit auch jene verprellt, die wirklich nur freundlich sein wollen, aber die meisten versuchen natürlich, Geld zu machen. Irgendwo auch verständlich. Uns tun die 20€ ja nicht wirklich weh, wir fühlen uns nur verarscht, aber für diese Leute ist das ein großer Zuverdienst.
So eine Situation habe ich in Kuba erlebt. Die Reiseleiterin kannte einen jungen Mann, der in den 90ern versucht hat, in die USA zu fliehen. Er wurde im Meer aufgegriffen und zurückgebracht und seither ist sein Leben in Kuba eigentlich gelaufen. Im Staatsdienst darf er nicht arbeiten (das inkludiert im Sozialismus so einiges), bei Großereignissen wurde er einfach mal vorsorglich eingesperrt, ständig unter Beobachtung etc. Furchtbar 🙁 Wir sind so privilegiert – nicht nur finanziell, auch von unserer Bewegungsfreiheit. Beides zusammen gibt uns eine Freiheit, die eine Ausnahmeerscheinung auf diesem Planeten ist.
Liebe Ilona,
danke dir für deinen tollen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. Eigentlich sollte man das ja wissen – und man tut es ja eigentlich auch, aber dennoch kann man irgendwie nicht anders…
Vielleicht auch, weil man dennoch an der Geschichten der Menschen interessiert ist, die Absicht dieser ist ja auch nicht immer schlecht, nur kommt es halt ein wenig komisch rüber, nicht gleich Klartext zu sprechen. Man kann das den Menschen aber auch nicht verübeln, denn sie leben in einem ganz anderen System als wir…
Vielleicht lässt man sich auch deswegen darauf ein…
Liebe Grüße
Ines und Thomas
So ein wahnsinnig spannender und beklemmender Beitrag zugleich. Ich habe ihn einfach verschlungen und konnte mich wirklich bildlich in die Geschichte versetzen. Vermutlich hätte ich mich auch locken lassen und wäre mitgegangen. Manchmal denkt man vorher gar nicht an die daraus resultierenden Konsequenzen.
Danke, dass ihr uns so intensiv an dieser Erfahrung teilhaben lasst!
Liebe Michelle,
danke dir für deine lieben Worte! Du sprichst uns aus der Seele… freut uns, dass dir der Beitrag gefallen hat!
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Hallo,
was für ein Erlebnis. Beklemmend und angst einflößend finde ich es. Wie gut es uns hier doch geht! Wenn das nur alle so sehen würden…
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
danke dir für deinen tollen Kommentar! Das hast du schön beschrieben… es könnte so einfach sein, ist es aber leider nicht…
liebe Grüße
Ines und Thomas
Wow, was für eine Geschichte! Gut, dass Ihr da wieder heil rausgekommen seid! Und danke, dass Ihr mit diesem Beitrag an meiner Blogparade teilgenommen habt.
Liebe Sabine,
danke dir für deinen lieben Kommentar. Es war eine unglaubliche Erfahrung! Danke dir für die tolle Idee zur Blogparade, wir freuen uns schon auf die Zusammenfassung.
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Das ist ein ungewöhnlicher und sehr eindrucksvoller Artikel und ich finde es gut, dass Ihr diese Erfahrungen mit Euren Lesern teilt. Danke.
Liebe Charis,
danke dir für deinen tollen Kommentar. Es freut uns, dass dir der Beitrag gefällt.
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Ihr Lieben,
Das war ja wirklich ein spannendes und beklemmendes Erlebnis zugleich. Den Alltag in den Krisengebieten kann man sich gar nicht vorstellen. Gut, dass Euch nichts passiert ist.
Viele Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
danke dir für deinen lieben Kommentar. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Das kann und mag man sich wirklich kaum vorstellen, wie es ist da zu leben…
liebe Grüße
Ines und Thomas
Vieles kennt man ja seit Ewigkeiten aus den Medien – und das finde ich das spannende am Reisen: Wenn man dann dort ist und es wirklich erlebt, erst dann wird es so richtig real.
Im Visier von Scharfschützen zu sein gehört allerdings nicht unbedingt zu den Erfahrungen, die ich im Leben gemacht haben muss… 😉
Liebe Barbara,
danke dir für deinen lieben Kommentar. Das stand so nun wirklich nicht auf unserer Wunschliste, irgendwie sind wir dennoch froh, die Erfahrung gemacht zu haben.
Liebe Grüße
Ines und Thomas